Steinlaternen in den Darstellungen 'der fliessenden Welt' Ukiyo-e



Im vormodernen Japan spiegelt sich das Leben in den ukiyo-e benannten Holzschnitten wieder, die dem Betrachter das bunte Treiben "der fliessenden Welt" vermitteln. Die Holzdruck-Technik kam bereits im 8. Jahrhundert mit dem Buddhismus aus China nach Japan, doch diente sie zunächst religiösen Zwecken. Erst mit dem Aufblühen der bürgerlichen Kultur seit dem Ende des 16. Jahrhunderts eroberten die profanen wie auch frivolen Themen den Bilddruck.

Chikanobu Toyohara (1838-1912) gilt als einer der wichtigsten Künstler der Meiji-Periode. Obwohl seine Werke bei Sammlern sehr beliebt sind, gibt es keine Biographie des Künstlers und nur wenig ist über sein Leben bekannt.

Chikanobu erstellte seine Bilder in der der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts und zeigen den Übergang von traditionellen Ukiyo-e zum neuen Shin Hanga Stil.

Während des 19. Jahrhunderts erfreute sich in Japan die Holzschnittkunst einer grossen Popularität. Hokusai und Hiroshige dominierten die Landschaftsdarstellung, Künstler wie Kuniyoshi, Kunisada (Toyokuni III) und Kunichika spezialisierten sich auf die Darstellung von Menschen. Darstellungen von Kabuki, Szenen aus dem täglichen Leben und Portraits von Kurtisanen und Samurai waren so populär, dass bei einer Neuerscheinung die Menschen vor den Verkaufsläden in langen Schlangen anstanden.

Chikanobu ist einer der wenigen Ukiyo-E Künstler, der auf seinen Bildern Steinlaternen darstellt. Dabei verwendet er oft das dreiteilige Triptychon Format, welches erlaubt, auf drei aneinander gereihten Blättern Szenen aus dem täglichen Leben darzustellen. Die Darstellung von Steinlaternen ist jedoch eher selten zu sehen. Oft erscheinen sie nur als eines von vielen Gestaltungselementen. Bei der Darstellung von Teegärten und Teehäusern gehören jedoch die Steinlaternen jedoch immer zum Bild, sind sie doch ein wesentlicher Bestandteil eines traditionellen Teegartens.

 

Chikanobu_Beauties_in Spring_Afternoon.jpg

(Beauties on Spring Afternoon/Schöne Frauen an einem Frühlingsnachmittag)
Drei Schönheiten in farbenfrohen Frühlingskimonos geniessen den Nachmittag im Garten. Eine Mutter mit Kleinkind steht im Eingang des Hauses. Das Kind greift nach dem bunten Spielzeug, welches eine sitzende Frau auf der Kante der Veranda schüttelt. Die wunderschöne Landschaft zeigt blühende Kirschbäume, eine Shokintei Steinlaterne steht beim Teich, über den eine Holzbrücke zu einer kleinen Insel führt. Der Wasserfall im Hintergrund gibt dem Bild eine schöne Drei-Dimensionalität.
   
Chikanobu_mit Yukimi, Bijin-Ga

Dieses Bild zeigt Bijin-Ga (schöne Frauen) mit Blick in den Garten, welcher mit einer grossen Yukimi Steinlaterne ausgestattet ist. Die Yukimi-Gata oder Schneebetrachtungslaterne hat ihren Namen wegen des grossen, ausladenden Daches, auf dem im Winter ein grosse Schneehaube Platz findet. Auf dem oben gezeigten Frühlingsbild findet ein Vogel Platz auf der Haube der Yukimi. Die Dame trägt einen farbenfrohen Frühlingskimono, in der Hand einen Reisbesen.

Das untenstehende Bild von Chikanobu zeigt eine Dame mit zwei Kindern, die mit einem Ball spielen. Der Raum wird beherrscht von einem Bonsai, der in voller Blüte steht. Blickt man in den Garten sieht man eine dominant stehende Yukimi-Gata.

 
Chikanobu mit Yukimi Steinlaterne

Toyohara Chikanobu zeigt auf dem untenstehenden Triptychon “Bijin Afternoon Chatting” Dieser Druck entstand in der Meiji Periode und zeigt nebst den Kimono-Damen eine Yukimi-Steinlaterne sowie eine grosse Pagode im Hintergrund des mittleren Bildes.
 
Chikanobu mit Yukimi Steinlaterne
 

"Shoka no En", eine Mutter mit Kleinkind wartet im Teehaus. Eine Steinlaterne leuchtet drei weiteren Personen den Weg. Steinlaternen wurden nicht nur bei Tempeln aufgestellt, sondern fanden ebenfalls eine grosse Verbreitung in Teegärten. Entsprechend feinsinnig wurde der Garten um das Teehaus angelegt und an markanten Punkten des Weges steinerne Laternen aufgestellt, um den Besuchern den Weg zum Teehaus zu zeigen. Auf dem Druck wird eine Ikekomi-gata, (eingegrabene Laternen) dargestellt.

Ukiyo-e Chikanobu mit Steinlaterne

 

Ukiyo-e Chikanobu Tempellaterne

Dieser Druck von Chikanobu zeigt eine Tempellaterne.

"Toshi Toku Ehau Moude". Zwei Damen und ein Kind im Kimono besuchen einen Tempel.

 
 
Der folgende Druck aus der Serie "Fuke no Besso" (Ferienhaus einer vermögenden Familie, ca. 1889) zeigt sowohl Räumlichkeiten mit einer Kotomeisterin, ein Ikebana sowie eine Dame im Garten mit einer Steinlaterne.
 
 Chikanobu Ukiyo-e Steinlaterne
 
Chikanobu Yukimi und Tachi-Gata Steinlaterne

Dieser schöne
Triptychon von Chikanobu zeigt eine Gruppe von Frauen, die einen Abend im Garten eines schönen Palastes geniessen. Zwei Schönheiten ruhen sich vor einem grossen Stein aus. Eine
Yukimi-Laterne steht unter einem blühenden Kirschbaum. Die Frau in der Mitte trägt einen Korb und blickt auf zwei Freundinnen, welche sich auf der Veranda des Gebäudes unterhalten. Trittsteine sowie eine schmale Brücke führen über einen sanft fliessenden Bach, der in einen kleinen See mündet. Zwei Damen auf der rechten Seite stehen neben einer Tachi-Gata. Im Hintergrund sind traditionelle japanische Gebäude zu sehen.
 
Chikanobu Tachi-Gata Steinlaterne
 
Damen im Kimono flanieren auf diesem Triptychon von Chikanobu an dem offenen Eingang  eines Hofes vorbei. Die Frau auf der rechten Seite lächelt, sie blickt über die Schulter zu der Mutter mit ihrer Tochter. Hinter dem Tor öffnet sich eine Ansicht eines Garten. Eine grosse Tachi-Gata Steinlaterne hält neben einer Kiefer stehend Wache. Die Frauen tragen gemusterte Kimonos mit reichverzierten Obi.
 

Chikanobu Yukimi Steinlaterne

 
Chikanobu zeigt auf diesem Triptychon (Autumn Tea Ceremony) Schönheiten in einem Teehaus, die eine neu eintreffende Mutter und ihre Tochter im Garten begrüssen. Eine Frau in einem hellblauen Kimono begrüsst ihre Gäste herzlich. Ein kleines Mädchen sitzt auf der Veranda neben ihr und spielt mit einem Hund. Im Innern des Hauses nehmen zwei Schönheiten an einer Teezeremonie teil. Die Gastgeberin mischt mit dem Chasen, (Bambuspinsel) den Tee während die Gäste ruhig zusehen.

Auf dem linken Bild sieht man Wasser, welches neben einer Yukimi-Steinlaterne in einen kleinen See fliesst. Trittsteine führen durch den Garten, die Szene wird durch das bunte Herbstlaub des japanischen Ahornbaumes schön eingerahmt.


 

Hasui Kawase gilt als einer der grossen Meister der Shin Hanga Bewegung.  Berühmt sind seine Grafiken mit nächtlichen Szenen und mit Darstellungen von Schneefall. Wie kein anderer Künstler war er in der Lage mit seinen Entwürfen Stimmungen zu erzeugen.
 

Kawase Hasui Tosho Shrine Shin hanga Steinlaterne ukiyo-e

Der Ukiyo-E Künstler Kawase Hasui zeigt den Toshogu Schrein, das Grabmal von Ieyasu Tokugawa. Dieser Holzschnittdruck entstand ca. 1930 und gehört somit zu der Kunstrichtung Shin Hanga.

 

 

 

Hasui Kawase Steinlaterne Zentsuji Tempel Tempellaterne

(Kawase Hasui Zentsuji Tempel Sanshu)
 

Dieser Holzdruck, von Hasui Kawase erstellt zwischen 1946-57, zeigt eine schöne Kombination von einer Shinzentouron-Tempellaterne mit einer grossen Pagode im Hintergrund.

Zentsuji hat für japanische Buddhisten eine besondere Bedeutung dank des buddhistischen Tempels der Shingon Sekte und dessen Begründers. Es war ein Priester namens Kukai, der später als Kobo-daishi bekannt wurde. Er gründete die buddhistische Siedlung am Koya-san in der Wakayama Präfektur in der Nähe von Osaka. Kobo-daishi wurde in Zentsuji im Jahre 774 geboren.
 

Kawase Hasui Spring Rain at Gokukuji Temple Shin Hanga Tempellaterne  

Kawase Hasui Moon at Miyajima Shin Hanga Steinlaterne ukiyo-e

(Kawase Hasui Frühlingsregen im Gokukuji Tempel mit Shinzentouron-Tempellaterne)
 

 

(Kawase Hasui Mondnacht in Miyajima)

Gokukuji (Gokoku-ji) ist ein buddhistischer Tempel in Tokios Stadtbezirk Bunkyō. Er wurde von der Mutter des Shogun Tokugawa Tsunayoshi gegründet. 1873 erklärte Kaiser Meiji den Gokoku-ji zum Kaiserlichen Mausoleum. Er selbst, wie auch mehrere seiner Nachkommen, sind hier begraben. Der Tempel gilt bis heute als Kaiserliches Mausoleum. Der Gokoku-ji ist auch bekannt als zentraler, führender Tempel für die Praxis der Teezeremonie in allen Tempeln Japans.

  Miyajima (jap. 宮島, wörtlich: „Schrein-Insel“ gehört zusammen mit Ama-no-hashidate und Matsushima zu den drei schönsten Landschaften Japans (Nihon Sankei). Kawase Hasui Moon at Miyajima Shin Hanga
   
Kôitsu: Der Schrein von Nezu ukiyo-e
Tsuchiya Koitsu:

Der Schrein von Nezu
Eine stille Schneenacht auf dem Gelände des Nezu Shintô-Schreins in Tokio.

Titel: Nezu Jinja (Der Schrein von Nezu)

Kawase Hasui Miyajima bei Sternennacht Shin Hanga Ukiyo-e

Kawase Hasui: Das Torii des Schreins von Miyajima (Itsukushima) in einer sternklaren Nacht, das Ufer im Vordergrund ist erleuchtet von einer steinernen Laterne.
Titel: Hoshizukiyo (Miyajima) – Sternennacht (Miyajima) aus der Serie "Tabi miyage dai sanshû" (Reiseerinnerungen, dritte Folge)
 

 

Hasui Kawase Mondschein beim Kiyosumi Garten mit Steinlaterne

    Kawase Hasui (1883 - 1957). Der Druck 'Mondschein beim Kiyosumi Garten in Tokyo' wurde 1938 erstellt und zeigt eine Yukimi Steinlaterne in der Nähe einer alten Kiefer, welche mit Holzelementen gestützt wird. Die Yukimi zeigt beim untersten Element überlange Beine. Da die Steinlaterne direkt am Ufer des Sees liegt verändert sich bei hohem Wasserstand die Erscheinung der Laterne.

Im sanft plätschernden Wasser reflektiert sich die Steinlaterne. Das gesamte Bild wird in einen sanften Lichtschein und in weiche graue Schatten getaucht. Extrem feine Schattierungen erzeugen eine wunderbar atmosphärische Gestaltung.

Der Kiyosumi-Garten bekam seine gegenwärtige Gestalt von Baron Iwasaki im Jahre 1878. Der kleine Teich mit circa 10'000 Karpfen ist umgeben von grossen Felsen, die aus ganz Japan stammen.


 

Tsuchiya Koitsu Regen am Horyuji-Tempel in Nara Tempellaterne, Ukiyo-e

Tsuchiya Koitsu (1870-1949), Regen am Horyuji-Tempel, Nara, gedruckt 1938. Koitsu spezialisierte sich auf japanische Landschaftsbilder. Im Vordergrund ist eine schöne Shinzentouron-Tempellaterne zu sehen. Der Tempel gilt als das älteste erhaltenen Holzgebäude der Welt.
 

  Tsuchiya Koitsu Regen in Miyajima Steinlaterne

Ame no Miyajima
(Miyajima im Regen) Dieser Druck von Tsuchiya Koitsu ist dem Vorbild von Kawase Hasui Mondnacht in Miyajima nachempfunden. Weltberühmt ist das hölzerne Torii aus dem Jahr 1875, das etwa 160 Meter vor dem Schrein steht. Es ist eines der meistfotografierten Wahrzeichen Japans.
Tsuchiya Koitsu Schnee in Miyajima Steinalterne, Ukiyo-e
Yuki no Miyajima (Snow at Miyajima). Dieser Druck zeigt das berühmte torii (ceremonial gate) des Shintoschreins in Miyajima, eines der mächtigsten Symbole des traditionellen Japan. Dieser Shin Hanga Druck ist von Tsuchiya Koitsu und wurde ca. 1937 erstellt.

 

Holzschnittdruck des Künstlers Ichiyousai YOSHITAKI
 
Ichiyousai Yoshitaki_Kamigata-E, Ukiyo-e

Utagawa Yoshitake Kamigate-e, Ukiyo-e

Holzschnittdruck des Künstlers Ichiyousai YOSHITAKI (1841-1899, studierte unter seinem Meister YOSHIUME). Diese Darstellung ist ein Druck aus der Serie "NANIWA HYAKKEI - One hundred sceneries of the KANSAI. Sumiyoshi Soribashi (die berühmte geschnitzte Brücke in Sumiyoshi bei Osaka) ". #87.

Das Bild ist mit 'KAMIGATA-E' beschrieben, was in etwa so viel wie göttliche Laterne bedeutet. Klar erkennbar sind die Shinzentouro-Tempellaternen, welche häufig in der Gegend von Kyoto, der bergigen Gegend des Hiei-San und in der Kleinstadt Takayama zu sehen sind.

Entstanden ist das Bild in der Ansei-Periode (1854-1860). Die Originalgrösse liegt bei ca. 17.2 x 24.3 cm.

Dieser Holzschnittdruck wird Utagawa YOSHITAKI zugeschrieben. Da die uns bekannten Daten identisch sind mit dem links aufgeführten Druck, gehen wir davon aus, dass es sich um den selben Künstler handelt.
 

Das Bild ist unter dem Namen Nagahori Ishihama - Chuoku in Osaka ". #25 bekannt.

Im Hintergrund des Bildes ist eine Steinlaterne erkennbar, welche aus Natursteinen aufgeschichtet erscheint.


 

Yoshitoshi Suzuki Mondo Steinlaterne

Der Artist Tsukioka Yoshitoshi (月岡 芳年; 1839 in Edo geboren; † 9. Juni 1892) war einer der letzten grossen Meister und einer der grossen innovativen und kreativen Geister des klassischen japanischen Farbholzschnitts.
 

Yoshitoshis nahm später den Namen  Taiso Yoshitoshi 大蘇 芳年 an. Sein Wirken erstreckte sich von den letzten Jahren des feudalen Japan bis zu den ersten Jahren des modernen Japan. Yoshitoshi gelang es im Laufe seiner Karriere, nahezu im Alleingang den traditionellen japanischen Farbholzschnitt auf ein neues Niveau zu heben, bevor er mit ihm faktisch aufhörte zu existieren.
 

Das Bild zeigt den Samurai Suzuki Mondo, der neben einer Yukimi stehend seinen Kimono auswringt.

Der Druck gehört zur Serie Azuma no Nishiki Ukiyo Kodan (Tales of the Floating World on Eastern Brocade) und wurde im oban tate-e Format 1867 erstellt.

Der Stempel des Verlegers lässt sich als 'Kinkyu' erkennen.

 
Toyokuni III/Kunisada (1786 - 1864) (Alter Mann offeriert einen Geldbeutel)
 
 
Toyokuni III Kunisada Steinlaterne

Diese aussergewöhnliche Kabuki
Szene zeigt einen grauhaarigen Mann. Er sitzt in einem Innenhof und bietet einer älteren Frau auf der rechten Seite stehend eine Geldtasche an. Diese bedroht eine junge Schönheit. Der ältere Mann schaut flehend, als die Frau bereit ist, das Schwert aus der Scheide zu ziehen. Die Schönheit kauert unten und drehte ihren Kopf weg und gestikuliert hilflos mit der Hand. Die zwei Samurai schauen hochmütig von links und machen keine Anstalten, in die Auseinandersetzung einzugreifen.

Ein Kirschbaum
mit weissen Blüten über einen Zaun umschliesst den kleinen Garten mit der
Yukimi Steinlaterne. Eine faszinierendes Thema mit wunderschönen detaillierten Darstellungen und feinen Schattierungen.

 

Kitagawa Utamaro I Tsutaya Jûzaburô (Kôshodô)
 
Kitagawa Utamaro I Steinlaterne
Der Besuch im Shingoken's Cottage zeigt im Hintergrund eine Yukimi mit überlangen Beinen. Der Druck wurde ca. 1788–89 (Tenmei 8–Kansei 1) von Kitagawa Utamaro I Tsutaya Jûzaburô (Kôshodô) erstellt. Dieser zweiteilige Druck (Diptych) wurde im vertikalen oban Format erstellt (ca. 38.8 x 51.8 cm). Auf der linken Seite wird die Teezeremonie vorbereitet, rechts treffen die Gäste ein und werden formell begrüsst.

 
 
Kunisada Toyokuni III Steinlaterne, Ukiyo-e Kunisada UTAGAWA - 1786-1865 (TOYOKUNI III)

Kunisada UTAGAWA änderte seinen Namen zu Toyokuni III im Jahre 1844.  Zu Lebzeiten wurde Kunisada von seinen Zeitgenossen als einer der besten Künstler angesehen. Er war populärer als Hiroshige, Hokusai oder Kuniyoshi.

Dieser ca. 1850 erstellte Holzschnittdruck zeigt eine Dame die ein Geschenk überreicht. Im Hintergrund ist eine Kasuga Steinlaterne zu erkennen.


 

Youshu Chikanobu Stone Lantern, Ukiyo-e

Chikanobu Toyohara (1838-1912) gilt als einer der wichtigsten Künstler der Meiji-Periode. Obwohl seine Werke bei Sammlern sehr beliebt sind, ist nur wenig Information über sein Leben bekannt. Der auch unter dem Künstleramen Yôshû Chikanobu bekannte Maler wurde 1838 in der Provinz Niigata als Hashimoto Tadayoshi geboren.

 

Dieser Druck der Dame mit Flöte und Yukimi-Steinlaterne wird Yôshû Chikanobu zugeschrieben. Da jedoch auf dem Druck keine Signaturen und Stempel erkennbar sind, ist eine eindeutige Identifikation schwierig.


 

Fusatane Utagawa Sericulture1, Steinlaterne, Ukiyo-e

Fusatane UTAGAWA (房種) tätig 1830-1880

Fusatane Utagawa war ein Schüler von Sadafusa Utagawa. Seine Landschaftsdarstellungen waren von Hiroshige I beeinflusst. Der Schwerpunkt bei Fusatanes Arbeiten liegt bei der Darstellung von Landschaften, bijin (schönen Frauen) und Genreszenen.

Darstellungen der Seidenherstellung sind von wenigen Künstlern erstellt worden. Die kräftigen Farben dieser Drucke erfreuen das Auge. Der Druck zeigt die verschiedenen Prozesse bei der Seidenproduktion. Im Hintergrund ist eine Kodai Yukimi-Steinlaterne erkennbar.

 


 

Kuniyoshi UTAGAWA 歌川 国芳 (1798-1861)

Kuniyoshi UTAGAWA war zusammen mit Hiroshige und Kunisada einer der drei stilbildenden Meister des japanischen Farbholzschnitts am Ende der Edo-Zeit. Man geht davon aus, dass Kuniyoshi bis zu 10'000 verschiedene Bilder realisiert hat. Kuniyoshi wurde 1798 in Nihonbashi, Edo geboren und ging rund 15-jährig bei Toyokuni I in die Lehre. Der grösste Teil von Kuniyoshis Arbeiten besteht in Schauspiel- und Schauspielerdrucken. Bekannt und berühmt ist er im Westen vor allem wegen seiner Heldendarstellung, die von beeindruckender Dynamik sind und immer wieder überraschende, phantasievolle Details zeigen.

Ab 1842 war Kuniyoshis Stellung in der Welt des ukiyo-e endgültig etabliert. Jetzt zählte er zusammen mit Kunisada und Hiroshige zu den drei führenden Meistern dieses Genres in Edo.
 
Kuniyoshi Utagawa Tale of Genji Steinlaterne, Ukiyo-e

The Tale of Genji (Genji monogatari) (Die Geschichte des Prinzen Genji) gilt als der grösste Roman in der klassischen japanischen Literatur. Er wurde in den ersten zehn Jahren des elften Jahrhunderts von Lady Murasaki geschrieben, und betrifft die Frauengeschichten und Heldentaten des Prinzen Genji. Die meisten der Drucke, welche Prinz Genji darstellen, zeigen einen prachtvoll gekleideten Prinzen umgeben von schönen, extravagant gekleideten Frauen. Die einzelnen Blätter dieses Triptychon sind jeweils etwa ca. 36 x 25 cm (oban tate-e) gross. Der rechte Teil dieses aussergewöhnlichen Holzschnittdruckes zeigt eine prachtvoll gekleidete Dame mit einer
Tachi-Gata Steinlaterne im Hintergrund.

Der Druck ist aus der Serie "Modisches Quartett;  Blume, Vogel, Wind und Mond (Jisei kwachôfûgetsu) und wurde ca. 1848 erstellt. Das Bild wurde von Arita-ya Seiemon publiziert.
 
Kuniyoshi Utagawa Tale of Genji Steinlaterne, Ukiyo-e
   
Aus der Serie "Auswahl von fünf Elementen" (Mitate go gyô, 見たて五行) zeigt dieser Druck das Element Feuer (hi).

Prinz Genji und drei Schönheiten sind unter einem blühenden Kirschbaum am Ufer eines Flusses zu sehen. Die vier Personen blicken auf Fische, die in einer Wanne schwimmen. Kormoran Fischer sind in ihren Booten mit Fackeln zu sehen. Diese Fackeln werden eingesetzt um die Fische anzulocken. Der Druck bezieht sich auf das Kapitel 27 (Kagaribi) des Genji monogatari und wurde im 4. Monat des Jahres 1852 erstellt und vom Verleger Sano-ya Kihei publiziert. Auf dem rechten Bild ist im Hintergrund eine Kodai Maru Yukimi Steinlaterne zu sehen.
 


Utagawa Sadahide Dame mit Steinlaterne, Ukiyo-e Utagawa Sadahide's ursprünglicher Name war Hashimoto. Er war ein Schüler von Kunisada. Seine bekanntesten Werke entstanden in der Yokohama-e Epoche. Darstellungen aus der westlichen Enklave von Yokohama mit Szenen von Personen und Gegenständen aus dem Westen dominierten seine Arbeiten. Sadahide's Arbeiten waren zu seiner Zeit unter den Top-Designern so geschätzt, dass sie an der Weltausstellung 1866 in Paris auf den japanischen Pavillon ausgestellt wurden.

Der Druck zeigt eine Dame, die ein Licht in einer Steinlaterne anzündet.

Dieser schöne Nachdruck wurde durch die Nippon Gasui-sha im frühen 20. Jahrhundert veröffentlicht. Diese grossartige Serie war eine Subskriptionsgruppe welche drei neue Holzschnitte jeden Monat veröffentlichten. Die Themen in dieser Serie beinhalteten Darstellungen von Hiroshige und Utamaro wie auch von Mitsuoki Tosa und Maler aus der Kano-Schule.


 

Utagawa Sadahide Dame mit Steinlaterne, Ukiyo-e
KAWASE HASUI, Schnee beim Itsukushima-Schrein auf der
Insel Miyajima.

Itsukushima Jinja ist einer der bekanntesten Shinto-Schreine auf der Insel Miyajima. Der Schrein stammt aus dem 6. Jahrhundert und besteht in seiner jetzigen Form seit 1168. Das grosse, rote Tor (Torii) des Itsukushima Schreins ist eine der beliebtesten touristischen Attraktionen Japans. Der Blick auf das Tor vor der Insel Monte Misen wird als eine der drei schönsten Landschaften Japans bezeichnet.

Die für diese Gegend typischen Shinzentouro Tempellaternen sind hier sehr schön vom Shin-Hanga Künstler Kawase Hasui dargestellt.
 


 

Utagawa Sadahide Dame mit Steinlaterne, Ukiyo-e Diese Darstellung einer einsamen Tempelgängerin im Schneesturm gehört zu den seltenen Druck von Ito Shinsui, welche eine ganze Figur in einer Landschaft zeigt. Shinsui's Ansehen als einer der grössten Meisters des Genres 'Darstellung weiblicher Schönheiten' hat sich in den späten 1920er-Jahren gefestigt. Die Modernität dieses Künstlers macht sich in der Mode, in den Frisuren sowie im damals populären Farbspektrum der Shin-Hanga Drucke bemerkbar.

Itō wurde im Bezirk Fukagawa von Tokyo geboren. Er verliess 1906 die Schule, um seine Eltern durch Arbeit in einer Reklameschilder-Werkstatt zu unterstützten. Ab 1908 arbeitete er in der nahegelegenen Werkstatt der Druckerei Tōkyō Insatsu K.K., in der bewegliche Metall-Lettern hergestellt wurden. 1911 wurde er in die Design-Abteilung der Hauptniederlassung versetzt. Zu dieser Zeit begann er sich für Kunst zu interessieren, befasste sich mit der Malerei im Nihonga-Stil und bildete sich allgemein weiter.

                                       

 

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